Last Updated: 20. November 2024Von Schlagwörter: , ,

Die Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch 

Herzlichen Glückwunsch! Deine Bewerbung hat überzeugt, und dein potenzieller neuer Arbeitgeber möchte dich zu einem Treffen einladen. Jetzt stehst du vor der Aufgabe im Bewerbungsgespräch zu punkten. Kein Grund für kalte Füße, Hautausschlag oder Schweißausbrüche. Alles hängt von der richtigen Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch ab. Lass uns das im Detail betrachten.

Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch

(Basics) Bewerbungsgespräch vereinbaren

Der Termin für dein Bewerbungsgespräch steht. Prima. Sei auf jeden Fall pünktlich und plane es so, dass du einige Minuten vorher vor Ort bist. Es ist wichtig dass du nicht gestresst, sondern gelassen und konzentriert in das Gespräch startest. Nutze die wenigen Minuten vor Ort um dir ein Bild von deinem potentiellen künftigen Arbeitsplatz zu machen. Vielleicht entdeckst du etwas, was du in das Gespräch mit aufnehmen kannst. Aufmerksame Bewerber punkten immer.

Sollte es aus persönlichen, familiären oder anderen wichtigen Gründen nicht möglich sein, den Termin wahrzunehmen, organisiere dich bestmöglich und versuche, den frühestmöglichen Termin zu finden. Du möchtest schließlich den Job genauso sehr wie jeder andere Bewerber.

Wenn du feststellst, dass du dich verspäten wirst, zögere nicht, direkt im Unternehmen anzurufen und mit dem Interviewpartner zu sprechen. Entschuldige dich höflich für die Verzögerung, erkläre den Grund und teile mit, wie lange die Verspätung voraussichtlich sein wird. Bedenke, dass dein Interviewpartner womöglich einen straffen Zeitplan hat, also frage höflich, ob die Verzögerung für ihn akzeptabel ist oder ob ihr einen Ersatztermin finden könnt.

Muss das Gespräch von deiner Seite aus verschoben werden, erkläre die Gründe ausführlich und zeige weiterhin dein starkes Interesse an der Position. Je nach verbleibender Zeit bis zum vereinbarten Termin kannst du dies auch schriftlich mitteilen. Bedenke, dass eine kurze Absage umso wichtiger ist, telefonisch und direkt dem Interviewpartner Bescheid zu geben. Die Wirkung deiner Sprache und deiner Worte darfst du nicht unterschätzen. Auch wenn es unangenehm ist, hat dein Gesprächspartner bereits die Möglichkeit, einen Eindruck von dir als Person und deinen Werten zu gewinnen.

„Die Wirkung deiner Sprache und deiner Worte darfst du nicht unterschätzen.“

Sich über das Unternehmen informieren 

Kommen wir zum eigentlichen Gespräch. Hier gilt es, sich bestens vorzubereiten. Dein äußeres Erscheinungsbild, deine Ausstrahlung und deine Selbstpräsentation gestalten den Ersteindruck und verleihen dir von Anfang an einen positiven Gesamteindruck. Dennoch sind es die nachfolgenden Fragen, die in einem Bewerbungsgespräch die Spreu vom Weizen trennen.

Ganz gleich in welcher Branche, für welche Position oder in welcher Firma du dich bewirbst, einige grundlegende Hausaufgaben gehören immer erledigt:

  • Informiere dich über die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten des Unternehmens. Wer sind die Konkurrenten? In welchen Märkten ist das Unternehmen aktiv? Was sind die kommunizierten Ziele?

  • Verschaffe dir einen Überblick über die Position und die Abteilung, der sie angehört. Welche Aufgaben sind damit verbunden? Welche Verantwortlichkeiten fallen in dieser Position typischerweise an? Welche Fachkenntnisse sind erforderlich, und welche davon bringst du bereits mit?

  • Studiere das Leistungsangebot des Unternehmens. Wie erwirtschaftet es seinen Gewinn? Wie sieht der Markt des Unternehmens aus, und welche Trends sind darin zu beobachten? Welche Neuigkeiten gab es zuletzt in den Medien dazu?

Natürlich wirbt jedes Unternehmen um talentierte Bewerber. Und auch der Interviewer muss sein Unternehmen überzeugend präsentieren. Dennoch darfst du deine eigenen Hausaufgaben nicht vernachlässigen und glauben, dass dir alles im Gespräch erklärt wird. Mit allem was du bereits weißt, punktest du.

Ein Bewerber, der sich nicht für das Unternehmen interessiert, keine Kenntnisse über den Markt und das Umfeld hat und keine klare Vorstellung davon hat, wofür er sich beworben hat, wird nicht als der Art von Mitarbeiter wahrgenommen, der einer Führungskraft und Unternehmen hilft, es zum Erfolg zu führen.

Auf diese Fragen musst du dich vorbereiten

Der Einstieg in ein Bewerbungsgespräch erfolgt meist mit einer Selbstpräsentation, dem sogenannten „Elevator Pitch“. Ein effektiver Elevator Pitch sollte die folgenden Elemente enthalten:

  • Klare Identität: Wer bist du? Stelle dich kurz vor. 

  • Berufsziel oder -richtung: Was machst du beruflich? Was ist dein berufliches Ziel? 

  • Schlüsselqualifikationen oder -erfolge: Welche Qualifikationen, Fähigkeiten oder Erfolge machen dich besonders? 

  • Mehrwert für das Gegenüber: Was kannst du für das Unternehmen oder die Person, der du dich vorstellst, tun? Welchen Mehrwert bringst du für diese Position mit? 

  • Abschluss mit Handlungsaufforderung: Fasse kurz zusammen, warum du hier bist und auf die Position brennst. Füge hinzu, über welche Elemente du gerne noch weiter berichten würdest, wenn Interesse besteht. 

 

Nach der erfolgten Selbstpräsentation gilt es, bei den wichtigen Fragen zu punkten. Schauen wir uns nun an, welche Art von Fragen nach deiner Selbstpräsentation in einem Bewerbungsgespräch zu erwarten sind. Grundsätzlich können die Fragen in folgende Themenbereiche unterteilt werden:

  • Deine Person (Daten und Fakten aus dem Lebenslauf) 

  • Ausbildung und berufliche Erfahrung 

  • Fachliche und soziale Fähigkeiten 

  • Rahmenbedingungen (Startdatum und Gehaltsvorstellungen) 

Es gibt jedoch Fragen, die du nicht beantworten musst. Als Bewerber ist man bei derartigen Fragen oft verunsichert. Das sind nämlich Fragen, die zwar einiges oder vieles von der eigenen Persönlichkeit preisgeben, aber in einem Bewerbungsgespräch nichts zu suchen haben. Warum? Weil sie keinen Aufschluss über deine Arbeits-, den Fach- oder Sozialkompetenzen geben. Dazu gehören Fragen zur Religion, politischen Ausrichtung, der eigenen Familienplanung, dem Vermögen oder anderen persönlichen Einstellungen.

Die Frage nach Hobbies oder Freizeitaktivitäten gehören nicht dazu und darauf solltest du vorbereitet sein. Diese geben dem Arbeitgeber Aufschluss darüber, welche persönlichen Erfahrungen und Kompetenzen sich noch hinter dir als Bewerber verbergen. Was dich motiviert, in welcher Umgebung du Lebenserfahrung sammelst und wofür du einstehst.

Und das ist in Ordnung und eine gute Gelegenheit zu punkten: Du bist ehrenamtlich tätig? Betreibst Leistungssport und weißt was Disziplin bedeutet? Liest du gerne Sachbücher? Organisierst in deiner Freizeit gerne Events? Sehr gut. Damit kann man z.B. annehmen, dass du ein wissbegieriger, ehrgeiziger Mensch bist, der auch die Übernahme von Verantwortung nicht scheut.

Nachgefragt für den Erfolg 

Alle Fragen wurden gestellt? Das Gespräch scheint vorbei? Aber nein! Kluge Bewerber stellen noch klügere Fragen – zur Firma, zur Unternehmenskultur, zu den Aufgaben und den Qualifikationen, die der Traumkandidat mitbringen sollte. Es geht nicht nur darum, eine Frage zu stellen, sondern darum, die Antwort zu nutzen, um sie auf dich zu beziehen: „Das hört sich großartig an. Genau die Art von Umfeld, nach dem ich suche.“ „Wenn ich höre, welche Qualitäten euer Idealbewerber haben soll, möchte ich betonen, dass ich aufgrund meiner Erfahrung und meiner Begeisterung für … genau der Richtige für diese Position bin.“ „Genau das möchte ich lernen, und ich bringe den notwendigen Ehrgeiz und die Motivation mit, nicht nur gut, sondern ein echter Experte zu werden.“

Einige Tipps für ein rundes Gesamtbild 

  • Ein kräftiger Händedruck zeigt Persönlichkeit und Selbstbewusstsein.  

  • Passe deine Kleidung dem Anlass entsprechend an. Lieber eine Spur zu elegant als umgekehrt.  

  • Bleibe ruhig und bewege dich nicht zu übermäßig.  

  • Getränke stehen zur Verfügung: Nutze das Angebot. Das zeigt, dass du dich wohl fühlst. 

  • Stelle keine Ja/Nein-Fragen, sondern versuche mit offenen Fragen zum Erzählen zu bewegen.  

  • Sende nach dem Gespräch eine kurze Nachricht an den Arbeitgeber und bedanke dich höflich für das Gespräch.

Im Bewerbungsgespräch geht es darum, dich selbst zu präsentieren. Steche aus der Masse heraus und überlege dir im Vorfeld, welchen Eindruck du hinterlassen möchtest und welches Gefühl du vermitteln willst. Du hast zahlreiche Möglichkeiten, um dein Selbstbewusstsein, deine Professionalität, deine Bildung und deine Werte zu zeigen. Überlasse nichts dem Zufall, behalte die Kontrolle und bereite dich darauf vor, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Kleidung, Haltung, Fragen und deine persönliche Selbstpräsentation.

Überlasse nichts dem Zufall, behalte die Kontrolle und bereite dich darauf vor, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Und das Wichtigste: Genieße das Gespräch!

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