Die 10 wichtigsten Eigenschaften einer erfolgreichen Führungskraft
Du strebst eine Führungsposition an und möchtest verstehen, welche die 10 Eigenschaften einer Führungskraft sind, die einen erfolgreich machen? Du bist in einer Führungsposition und fragst dich, worauf es jetzt wirklich ankommt, um erfolgreich zu sein?
Um diese Fragen zu beantworten, musst du dir bewusst machen, wer das größte Interesse an deinem Erfolg als Führungskraft hat. Und aus dieser Perspektive gilt es die Eigenschaften zu betrachten und abzuleiten. Als Führungskraft haben sehr viele Personen Erwartungen an dich: Deine unterstellten Mitarbeiter, dein Chef, der Personalmanager, die Kollegen in der Management-Ebene, Lieferanten, Partner und dann gibt es noch die Erwartungen an sich selbst. Jeder bewertet den Erfolg unterschiedlich und hat andere Vorstellungen in Bezug auf die wichtigsten Eigenschaften.
Wer erwartet sich von dir die beste Leistung und ist bereit, in dich zu investieren? Es ist dein Arbeitgeber. Dein Unternehmen möchte erfolgreich sein. Dafür hat er dir diesen Job anvertraut und er möchte mit dir die Unternehmensziele erreichen. Das Team welches dir zur Seite steht, gilt es zu motivieren, Höchstleistungen zu bringen. Und deshalb schauen wir uns an, welches die wichtigsten Eigenschaften aus der Sicht eines Unternehmers und Arbeitgeber ist.
Hier kommen die 10 wichtigsten Eigenschaften, die du brauchst, um nicht nur deinem Chef, sondern auch deinem Team gerecht zu werden.


1. Wirtschaftliches und unternehmerisches Denken
Als Führungskraft entscheidet man über den Einsatz an Ressourcen. Prioritäten welche gesetzt werden müssen und wie die Arbeitsprozesse aussehen um zum Ziel zu kommen. Dabei musst du als Führungskraft stets die Wirtschaftlichkeit prüfen: Sind die Kosten gerechtfertigt? Können Aufwände reduziert werden? Steht der Output im positiven Verhältnis zum Input? Eine gute Führungskraft versteht, dass jede Handlung wirtschaftlich sinnvoll sein muss. Und jede Aufgabe, Prozess, Fehler, Meeting usw. Einen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit hat. Es geht dabei nicht darum, Geld zu sparen, sondern Ressourcen gezielt und effektiv einzusetzen. Sich die Frage “Was kann ich heute besser machen als gestern?” jeden Tag aufs neue zu stellen beweist, dass du diese Eigenschaft besitzt.
Beispiel:
Dein Team fordert von dir eine neue Software, um die Arbeitszeiten nicht mehr manuell zu pflegen. Natürlich kostet die Lizenz eine Menge Geld und es benötigt jemanden, der die Software einführt. Kurzfristig wird die Effizienz im Team sinken. Langfristig zahlt sich die Investition durch höhere Produktivität aus.
2. Entscheidungskompetenz und -freudigkeit
Werden Entscheidungen getroffen, ändert sich etwas. Nichts blockiert Weiterentwicklungen oder Änderungen mehr als eine Führungskraft, die nicht entscheiden kann. Schnelle, aber durchdachte Entscheidungen sind der Schlüssel, um die Produktivität hoch zu halten. Zögerst du oder entscheidest du dich gar nicht, riskierst du, dass dein dein Team nicht weiterarbeiten kann. Arbeite an deinem Einschätzungsvermögen indem du dich wissbegierig durch alle wichtigen Themen und Fragestellungen arbeitest. Nur auf Basis guter Informationen können gute Entscheidungen getroffen werden.
Anekdote:
Ein erfolgreicher Unternehmer wurde gefragt, was ihn so erfolgreich macht. Er sagte: “Gute Entscheidungen.” Auf die Frage, wie er es schaffe gute Entscheidungen zu treffen, sagte er: “Durch reichlich Erfahrung.” Der Interviewer war mit der Antwort nicht zufrieden und hakte nach, was ihm zu dieser Erfahrung verholfen habe. Darauf antwortete der Unternehmer: “Schlechte Entscheidungen.”
3. Systemische, situative Führungskompetenz
Wenn Mitarbeiter mit unterschiedlichen Stärken, Erfahrungen und Kompetenzen so aufeinander abgestimmt zusammenarbeiten, dass sie Höchstleistungen vollbringen, dann spricht man von einem funktionierenden System. Die Aufgaben sind klar, die Abläufe sind klar. Die Kommunikation und Abstimmung zwischen den Beteiligten ist klar definiert und geregelt. Jeder weiß, wer sich wann um was kümmert und wem einem bei einer spezifischen Frage helfen kann. Ein Team ist somit ein komplexes System. Und du bist als Führungskraft verantwortlich, dass es ein erfolgreiches ist. Dabei musst du neben der Organisation, Struktur und Abläufe in der Führungsarbeit auf verschiedene Charaktere, deren Eigenschaften, Kompetenzen und Schwächen eingehen. Es gibt keinen One-size-fits-all Ansatz in der Führung. Als Führungskraft musst du dein Team als Ganzes verstehen und auf die individuellen Bedürfnisse eingehen, ohne Konflikte aufkommen zu lassen.
Beispiel:
Ein Mitarbeiter bekommt einen neuen Aufgabenbereich und neue Ziele. Auch wenn er einer der Erfahrensten im Team ist, benötigt er nun eine intensivere Begleitung als zuvor. Er kennt noch nicht die Arbeitsschritte. Ihm sind die möglichen Fehlerquellen nicht bewusst. Es gilt, diese Situation richtig einzuschätzen und eine der Situation und Ausgangslage entsprechende Führung zu praktizieren.
4. Menschenkenntnis und Empathie
Eine gute Menschenkenntnis erlangt man meist durch viel Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Menschen. Und bewusstes Auseinandersetzen mit den verschiedenen Persönlichkeitstypen. Zu verstehen, wie ein Mensch aufgrund seiner Persönlichkeit agiert und reagiert kann helfen, das eigene Verhalten entsprechend anzupassen und besser auf die Person einzugehen. Sich stets bewusst machen, welches die Gründe für bestimmte Verhaltensweisen oder Reaktionen sind, darauf einzugehen und proaktiv zu handeln, macht dich zu einer großartigen Führungskraft.
Beispiel:
Ein sonst immer motivierter, aktiver Mitarbeiter sagt im gesamten Teammeeting kein Wort. Da sich viele andere an den Themen beteiligen, fragen und sich austauschen, fällt das nicht wirklich auf. Einer aufmerksamen Führungskraft schon. Und eine empathische Führungskraft hätte vor dem Meeting ein persönliches Gespräch mit dem Mitarbeiter geführt. Der Mitarbeiter hatte ein Thema eingebracht, welches ohne Begründung auf das nächste Teammeeting verschoben wurde. Der Mitarbeiter hinterfragt seine Bedeutsamkeit und ist nicht mehr bei der Sache.
5. Kommunikationsfähigkeit
“Wer führt, führt nicht durch”, sagt ein altes Sprichwort in Bezug auf die Arbeit einer Führungskraft. Eine Führungskraft tut viele Dinge nicht selbst, sondern sorgt dafür, dass Dinge richtig gemacht werden. Genau hier setzt Kommunikation an: Klare Aussagen, klare Aufgabenstellungen, wertschätzende und gewaltfreie Kommunikation ist von entscheidender Bedeutung, wenn man das Team zu großartigen Leistungen motivieren möchte und diese die gewünschten Dinge tun. Dabe ist die Art, wie wir sprechen, was wir sagen und wie wir es sagen, entscheidend.
Tipp:
Setze in deiner Kommunikation auf Klarheit und Verbindlichkeit. Aktives Zuhören ist Teil von effektiver Kommunikation mit deinen Mitarbeitern. Sei stets wertschätzend, ehrlich und transparent. Lerne, wie du konstruktive Feedbackgespräche führst oder wie Lob und Anerkennung positives bewirken kann.
6. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
In der Position einer Führungskraft ist der Blick nach Außen gerichtet: Was macht der Markt? Was sucht der Markt? Was muss angepasst werden um die eigenen Ziele zu erreichen? Diese Fragen muss man sich täglich stellen. Als Führungskraft muss man das Team auf die Ziele einstellen. Maßnahmen entwickeln, welche notwendig sind, um sich weiterzuentwickeln. Ändern sich die Bedingungen, so ist es wichtig als Führungskraft umzusteuern. Sich neu auszurichten. Projekte ändern sich, Prioritäten verschieben sich – und du musst in der Lage sein, dich diesen Veränderungen anzupassen, ohne dabei die Nerven zu verlieren. Und bei den Mitarbeitern das Verständnis.
Beispiel:
Eine Filiale liegt nicht auf Kurs und benötigt dringend mehr Umsatz. Deshalb wird kurzfristig eine Aktion geplant. Als Marketingverantwortlicher musst du handeln, damit die Bewerbung in nur 3 Tagen starten kann. Der Fokus muss es sein, der neuen Situation entsprechend mit dem Team darauf zu reagieren. Die laufenden Projekte umzuplanen und den Fokus für die nächsten Tage neu zu setzen, ohne dass andere Projekte vernachlässigt werden.
7. Problemlösungskompetenz
Die Kompetenz, Probleme zu lösen, besteht vor allem aus der Fähigkeit, Probleme strukturiert analysieren zu können. Nur wer das Problem mitsamt seinen Ursachen verstanden hat, kann erfolgreiche Lösungsstrategien herausarbeiten. Als die wichtigsten Fragen, welche in der Analyse geklärt werden müssen, gelten folgende: Wo macht sich das Problem bemerkbar? Wer ist direkt davon betroffen? Wer könnte das Problem verhindern und wie?
Beispiel:
Deine Produktion stockt, weil eine wichtige Maschine ausfällt. Durch eine hohe Problemlösungskompetenz wirst du in der Lage sein, das Problem zu erfassen und zu verstehen, warum es zu diesem Ausfall gekommen ist. Was die Ursache war und wie du diese künftig beseitigen kannst. Dies dauert Zeit. Es müssen Gespräche mit Mitarbeitern und Lieferanten geführt werden. Es kann auch sein, dass du dir selbst an der Maschine ein Bild machen musst. Was auch immer zu tun ist, um das Problem ganzheitlich zu verstehen. Du bist in der Lage, dies schnell und effizient zu erledigen? Dann verfügst du über eine hohe Problemlösungskompetenz.
8. Lösungsorientierung
Wer Probleme nicht löst, wenn sie klein sind, wird irgendwann vor großen Problemen stehen. Von einer hohen Problemlösungskompetenz spricht man, wenn du in Problemen stets eine Chance siehst zu lernen und zu wachsen, dich darauf freust jedes Problem zu beseitigen und dich dabei nicht nur in der Analyse des Problems verlierst, sondern durch eine Zielformulierung den Fokus auf den Zustand legst, welcher nach dem Lösen des Problems herrschen soll.
Beispiel:
Bleiben wir bei dem Ausfall einer Maschine, welche die Produktion Produktion blockiert. Du wirst dir natürlich ein Bild von der Ursache machen wollen. Aber du musst auch entscheiden, was jetzt und hier getan werden muss, um den Schaden zu vermeiden. Du kannst den Techniker darauf ansetzen, die Maschine zu reparieren. Du kannst mit deinem Kunden sprechen und das Lieferdatum aufgrund des Ausfalls anpassen. Bleibe in dieser Situation ruhig und stelle dir die richtigen Fragen. Fokussiere dich auf dein gewünschtes Ziel. Ist es, die Maschine zum Laufen zu bringen? Die Produktionszeit zuverlängern? Oder ist es das Ziel, den Auftrag auf jeden Fall bis zum vereinbarten Termin abzuschließen? Wenn letzteres der Fall sein sollte, kommen andere Lösungswege in Frage. Wie zum Beispiel das Outsourcing eines Teils der Arbeit, um den Stillstand zu minimieren. Manuelle statt maschinelle Arbeit. Oder das Erhöhen der Ressourcen, um über Nacht die gleichwertige Maschine zu nutzen, welche am Tag für einen anderen Auftrag produziert.
9. Organisationsfähigkeit
Ohne Organisation geht nichts in einer Führungsposition! Wer keine Prioritäten setzen kann, strukturiert arbeitet und Aufgaben so verteilt, dass alles effizient abläuft, dem ist Chaos sein stetiger Begleiter.
Tipp:
Nutze Projektmanagement-Tools, beschäftige dich mit Lösungen welche zu deiner Arbeitsweise passen und statte dich entsprechend aus. Stelle sicher, dass du stets den Überblick über Deadlines und Aufgaben behältst. Wenn du und dein Team im Klaren ist, was von wem wann erwartet wird – konzentrieren sich die Mitarbeiter auf die wichtigen Aufgaben und nicht auf Probleme.
10. Menschlichkeit
Zu guter Letzt: Sei menschlich! Nicht alle Entscheidungen lassen sich mit Logik und Zahlen treffen. Manchmal musst du auf dein Bauchgefühl hören, Angelegenheiten und Gefühle, sowie die persönlichen Bedürfnisse deiner Mitarbeiter in den Vordergrund stellen.
Beispiel:
Ein Mitarbeiter mag seine Arbeit sehr. In Kombination mit seiner privaten Situation ist er allerdings aktuell überfordert und macht die Arbeit nicht mehr so sorgfältig wie gewohnt. Überlege, wie du ihn in dieser Zeit unterstützen kannst. Wie ihr diese Situation lösen könnt. Arbeite mit dem Mitarbeiter zusammen. Reduziere den Wert des Mitarbeiters nicht nur auf die aktuelle Arbeitsleistung, sondern schätze die Ehrlichkeit des Mitarbeiters und denke mit ihm langfristig. Ein solcher Mitarbeiter wird motivierender wenn du ihm durch die schwere Zeit unterstützend zur Seite stehst.
Als Führungskraft hast du die Macht, das Beste aus deinem Team herauszuholen – und zwar durch geordnete Systeme und Prozesse, einer guten Organisation gepaart mit einer guten Kommunikation und Menschenkenntnis.
Sei dir im Klaren dass du nur einen guten Job machst, wenn deine Mitarbeiter einen guten Job machen. Und diesen für dich und mit dir gerne machen.
Bleib flexibel, denk unternehmerisch und – ganz wichtig – vergiss nie, Mensch zu bleiben!🚀

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