Führen von Teams: Effektive Führung mit dem Tuckman-Phasenmodell
Als Führungskraft ist es entscheidend, die Führungsarbeit nicht nur auf einzelne Mitarbeiter auszurichten, sondern das Team als Gesamtes zu verstehen und zu führen. Es strategisch zu formen und zu leiten, damit die Mitarbeiter effektiv zusammenarbeiten, dir als Führungskraft vertrauen und folglich herausragende Leistungen erbringen.
In der Teamführung gilt das Tuckman-Phasenmodell als bewährte theoretische Darstellung davon, welche Dynamiken in der Teamentwicklung existieren. Es bietet dir eine nützliche Perspektive, um den Entwicklungsprozess von Teams zu verstehen und zu unterstützen. In diesem Beitrag werden wir einen Blick darauf werfen, wie man dieses Modell interpretieren und anwenden kann, damit du dein Team erfolgreich durch die verschiedenen Entwicklungsphasen führen wirst. 🚀


Das Tuckman-Phasenmodell im Überblick
Das Tuckman-Phasenmodell, auch als „Forming-Storming-Norming-Performing-Modell“ bekannt, wurde von Bruce Tuckman entwickelt und beschreibt die typischen Phasen, die ein Team durchläuft, um zu einer effektiven Arbeitsgruppe zu werden.
- 1
Forming (Forming): In dieser Phase kommen die Teammitglieder zusammen und lernen sich kennen. Es herrscht oft eine Atmosphäre der Höflichkeit und Zurückhaltung, während die Rollen und Ziele des Teams geklärt werden.
- 2
Storming (Sturm): In dieser Phase treten Konflikte und Spannungen innerhalb des Teams auf, während die Mitglieder um Macht und Einfluss kämpfen. Es ist wichtig, diese Konflikte konstruktiv anzugehen, um das Team voranzubringen.
- 3
Norming (Norming): In dieser Phase beginnen die Teammitglieder, sich miteinander zu arrangieren und gemeinsame Normen und Werte zu entwickeln. Die Zusammenarbeit verbessert sich, und das Team findet seinen Rhythmus.
- 4
Performing (Performing): In dieser abschließenden Phase arbeitet das Team effektiv zusammen, um seine Ziele zu erreichen. Die Rollen sind klar definiert, und die Mitglieder vertrauen einander.


Was muss ich über das Tuckman-Phasenmodell wissen?
Egal um welche Art von Teams es sich handelt, die 4 Phasen lassen sich auf jede Art von Team übertragen. Egal ob es sich um ein zeitlich begrenztes Team handelt, wie im Teamsport, oder ein Team in einem Unternehmen, welches eine unbegrenzte Zusammenarbeit anstrebt.
Konkret im Vergleich ist es so, dass sich im Sport eine Mannschaft zusammenfindet und sich im Laufe einer Saison entwickelt. In diesem Fall befinden sich alle Teammitglieder in derselben Phase und das gesamte Team kann einer Phase zugeschrieben werden.
Nicht so in der Arbeitswelt. Die Teams bestehen meist aus langjährigen und situativ mit neuen Mitarbeitern. Dann ist es so, dass sich neue Mitarbeiter in der Forming-Phase befinden, während das restliche Team gefühlt in der Performing-Phase arbeitet. Die neuen Mitarbeiter haben Einfluss auf das gesamte System, aber einzeln befinden sie sich in unterschiedlichen Phasen. Während neue Mitarbeiter noch lernen müssen, wie gearbeitet wird, warum so gearbeitet wird und was man unter einer Teamkultur in dem Unternehmen versteht, müssen langjährige Mitarbeiter zusätzliche Zeit aufbringen, um die neuen Mitarbeiter einzuarbeiten und zu begleiten. In diesem dynamischen Umfeld gilt es, das Modell und die Maßnahmen nicht nur auf das Team, sondern auch auf einzelne Mitglieder oder Gruppen auszurichten.
Situativ gilt es, das Team neu zu organisieren und Mitarbeitern neue Aufgaben zuzuteilen. Agierst du als Führungskraft nicht aufmerksam und gehst auf die Mitarbeiter ein, dann kommt es unweigerlich zu Motivationsverlust und Unzufriedenheit.
Empfehlungen für dich als Führungskraft
- 1
Erfasse die Dynamik des Teams: Es ist wichtig, die Phase zu erkennen, in der sich dein Team befindet und wie sich dabei jeder Mitarbeiter fühlt. Nur dann kannst du angemessene Maßnahmen ergreifen, um es durch den Entwicklungsprozess zu führen.
- 2
Fördere offene Kommunikation: In den ersten Phasen des Modells ist es entscheidend, offene und ehrliche Kommunikation zu fördern. Gib den Teammitgliedern Raum, um ihre Gedanken und Bedenken zu teilen, und fördere konstruktives Feedback.
- 3
Schaffe klare Strukturen und Erwartungen: Definiere klare Rollen, Ziele und Erwartungen für das Team, um Missverständnisse zu vermeiden und das Team auf Erfolgskurs zu halten.
- 4
Unterstütze das Team bei der Konfliktlösung: Konflikte sind in der Storming-Phase unvermeidlich. Als Führungskraft ist es deine Aufgabe, diese Konflikte anzugehen und das Team dabei zu unterstützen, konstruktive Lösungen zu finden.
- 5
Feiere Erfolge: Wenn das Team die Performing-Phase erreicht und erfolgreich zusammenarbeitet, ist es wichtig, Erfolge zu feiern und das Engagement der Teammitglieder anzuerkennen.
Ein Team funktioniert auf Basis von klar definierten Zielen, Regeln der Zusammenarbeit, sowie Arbeitsprozesse und Abläufe an welche sich alle halten.
Eine Änderung in der Teamkonstellation bringt das System durcheinander. Denke voraus und handle konsequent.
Nur so schaffst du es, dass die Motivation im Team hoch bleibt und die Leistung des Teams effizient.
Verstehst du das Tuckman-Phasenmodell und wendest es bewusst an, wirst du dazu beitragen, starke und effektive Teams aufzubauen, die herausragende Leistungen erbringen. 💪

Newsletter
Auf der Suche nach Impulse für beruflichen Erfolg?